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Die "Deutsche Wegfahrsperre" des Tahoe

  • Hallo Leute,
    ich weiß, es gibt schon ein paar Freds über die Tahoe Wegfahrsperre, aber ich wollte Euch mal über den aktuellen Stand meiner Recherchen zu diesem Thema informieren ohne einen alten Fred wiederzubeleben, oder einen aktuellen zu "zerlabern"…
    Ich fahre seit mehr als einem Jahrzehnt Ami, weil es Fahrzeuge sind, die bei Einhaltung eines Mindestmaßes an Pflege nahezu immer anspringen. Nicht so der Tahoe, denn der versagt ja bekanntlich manchmal seinen Dienst. Schuld daran ist aber nicht der Ami selber, sondern die zusätzlich eingebaute DEUTSCHE Wegfahrsperre. Daher habe ich das Thema mal genauer untersucht.


    Es geht also hier nicht um selbstimportierte USA oder Kanada Tahoes, sondern um einen offiziellen „Export“ Tahoe, importiert über Chevrolet Deutschland, gelistet beim KBA mit Schlüsselnummern. In diesem Fall Modell 2001.
    Vorweg gesagt, es mag da unterschiedliche Kombinationen und Ausstattungen bezüglich der Wegfahrsperren geben, aber bei meinem ist das wie folgt:


    PASSLOCK:
    Die US Versionen haben ein sogenanntes PASSLOCK System, das erst über den Schlüssel freigeschaltet wird. Dies gibt es in drei Ausführungen, und sollte an einer Prägung am Schlüssel erkennbar sein.
    1- Ein rudimentäres System, das den Schlüssel erkennt
    2- Ein Widerstandssystem, das einen definierten Widerstand zwischen den beiden Schlüsselseiten erkennt
    3- Ein Transponder System, das anhand eines im Schlüsselkopf eingebetteten Transponders freigegeben wird.
    Der Deutsch Tahoe 2nd Gen hat KEINES dieser Systeme. Zumindest nicht im Bj. 2001.


    Deutsche Funkwegfahrsperre:
    Im Deutschen Tahoe, wird die Wegfahrsperre ausschließlich via Handsender deaktiviert. Dieser Handsender arbeitet im 433 MHz Bereich, der ursprünglich dem Amateurfunk zugeordnet war. Ende der 90er wurde dieses sehr schmale Frequenzband dem Amateurfunk abspenstig gemacht, und für allerlei zivile Nutzung im Low-Power Bereich zugelassen. Da sich hier mittlerweile nahezu alles vom Babyphone über Fernbedienungen bis hin zu Türklingeln tummelt, ist es nicht verwunderlich, dass die Tahoe Fernbedienungen manchmal ihren Dienst versagen. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn damit nur die Aufsperrfunktion blockiert wäre, aber die deutschen Modelle versagen auch den Startvorgang, wenn das 433 MHz Signal nicht zum Empfangsmodul durchkommt.


    Funktion:
    Dieses Empfangsmodul, welches sich unter dem Armaturenbrett befindet, ist über eine serielle Datenleitung mit dem BCM (Body Control Modul – Steuergerät für das Fahrzeug) verbunden, und gibt bei korrektem Empfang über diese Schnittstelle eine Datenmessage weiter. Diese Message bewirkt, dass das BCM das Fahrzeug aufschließt, und ebenfalls eine Datenmessage via serieller Schnittstelle an das ECM (Motorsteuergerät) weitergibt. Letztere Message bewirkt, dass das ECM die Einspritzventile freigibt und des Startvorgang erlaubt.


    Umgehung:
    Anfänglich hatte ich gehofft, dass nicht die Einspritzventile, sondern die Benzinpumpe blockiert würde, aber dies stellte ich als Trugschluss heraus. Eine einfache Umgehung fiel damit aus.
    Nächste Idee war dann eine sogenannte „Happy-Box“ zu entwickeln, die dem ECM die serielle Datenmessage zusendet. Da das Protokoll des Busses aber nicht bekannt ist, müsste man diese Message aufwendig im Reverse-Engineering ermitteln.
    Eine Deaktivierung, wie sie von diversen Programmierern vorgenommen werden kann viel aus Kostengründen (>400 Euro) aus.
    Also recherchierte ich weiter, und fand (ursprünglich aus dem Blazer-Forum) Hinweise auf einen sog. „Not-Code“, der über den Nebelschlussleuchtenschalter eingegeben werden kann. Manchmal wurde diese Code mit dem Neuwagen mit geliefert.
    Manchmal befand er sich auf einem Aufkleber im Handschuhfach.
    IMMER jedoch soll dieser Code im BCM abgelegt sein.


    Lösung:
    Das Auslesen des BCMs ist ohne der GM-Software kaum möglich. Selbst meine Kontakte nach England brachten hier keinen Erfolg. Also suchte ich den nächsten „Freundlichen“ auf, und wurde fündig.
    Gegen eine Gebühr für eine halbe Stunde Arbeitszeit las mir dieser den Code aus, und somit kann ich mir nun immer sicher sein, meinen Tahoe anlassen zu können.
    Der nachgemachte Zweitschlüssel funktioniert dank fehlendem Passlock System einwandfrei, und die Blech-Salatschüssel, die ich als rudimentäres Hilfsmittel zur Abschirmung von Störstrahlung immer mit im Kofferraum hatte, kann nun zur Freude meiner Frau seinen Zweck in der Küche wieder aufnehmen (das funktioniert übriges tatsächlich).


    Also Leute: Wenn Ihr Probleme mit der DEUTSCHEN Wegfahrsperre habt,
    Erspart Euch die Arbeit nach einer Umgehung oder Deaktivierung zu suchen.
    Erspart Euch auch die 2,5 Tonnen mal eben „um die Ecke“ aus dem 433MHz Störfeld zu schieben.
    Erspart Euch den Ärger um die stibitzten Salatschüssel.


    Geht einfach zu Eurem“Freundlichen Chevrolet Händler“ (und das meine ich Ernst, denn der sehrwohl bekannte in der Bayr. Landeshauptstatt ist das wirklich, und hat auch richtig Ahnung), und investiert die 60 Euros für den Not-Code und Eure Sogen und Ängste gehören der Vergangenheit an…

  • Danke Wolfgang, dass du es nal struckturiert aufgedröselt hast! Wie diese WFS wirkt, wurde ja bisher noch nicht so konkret beantwortet. Auch gut zu wissen, dass der Code tatsächlich abgelegt ist. Ich war bisher zu faul, es mal prüfen zu lassen. ;)

  • So ganz stimmen Deine Recherchen nicht:
    Mein Tahoe, ein "Export-Modell", ausgeliefert über Adam von Opel in Frankfurt, Bauj. 2002, hat definitiv keine DEUTSCHE WEGFAHRSPERRE, so wie Du die beschreibst. Ich brauche keine Fernbedienung zum Entriegeln; habe aber den Schlüssel mit PK3* Einprägung, also mit Transponder. Der Vorbesitzer hatte sich mal einen Schlüssel ohne diese Prägung/Transponder nachmachen lassen. Dieser Schlüssel funktioniert nicht und läßt das Sekurity-System verrückt spielen.


    Was hast Du denn jetzt für einen Schlüssel; auch mit dieser Einprägung?
    So wie sich das liest, wurde der nachgemachte Schlüssel in das Passlock-System oder wie man es auch immer nennen soll, einprogramiert. Die Anzahl der Fahrzeugschlüssel ist nämlich begrenzt.

  • Hallo Mike,
    nun, zum einen gibt es viele Arten ein Fahrzeug zu ex- oder importieren. Wenn Du keine deutsche Wegfahrsperre, aber ein PL3 System hast, dann deutet das darauf hin, dass es ursprünglich eine US-Version war, die Opel umbauen hat lassen. Oder aber, dass die deutsche Wegfahrsperre nach 2002 nicht mehr in der Form eingebaut wurde.


    Also Frage an Alle: Wer hat die Funk-Wegfahrsperre und ein Baujahr nach 2001?
    Und Frage and Dich, Mike: Hast Du Schlüselnummern im Schein, oder 000000?


    Ich will mich hier auch gar nicht streiten, dass es diverse Modellvarianten und Importunterschiede gibt. Vor allem weiß man manchmal auch nicht, ob Vorbesitzer vielleicht mal das BCM oder ECM gewechselt haben und aus Kostengründen auf eine US Version ausgewichen sind. Alles ist möglich.
    Da mein Wagen 1. Hand und scheckheftgepflegt ist, kann ich von einem Originalzustand ausgehen.


    In meinem Fall habe ich definitiv KEIN Passlock 2 oder 3 System. Ich habe den (Transponderfreien) Schlüssel selber im Quickshop nachmachen lassen, und diesen ohne Anlernen einfach eingesteckt und gestartet.
    Das rudimentäre Passlock 1 checkt lediglich ab, ob überhaupt ein Schlüssel drinsteckt, und das scheint auch bei mir vorhanden zu sein, denn die drei bekannten Kabel gehen zum Schloss.

  • Coole Wurst, Wolfgang :top:


    Was ich gerne noch wüsste wäre, was mache ich dann mit dem Code ? Wie wird dieser "eingegeben" ? :-/


    Gruß, Harry

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  • Zitat von "MB":1wx1j3wx


    PK3*


    Zitat von "Wulfman":1wx1j3wx


    PL3 System


    Ihr müßt aber bitte diese beiden Systeme eindeutig auseinanderhalten. Die sind komplett verschieden!
    Ein Passlock hat nie einen Transponder und ein Passkey geht auch ohne Fernbedienung.

    - it's much better to have tools you don't need than need tools you don't have -
    IF ALL ELSE FAILS, CHANGE THE MUFFLER BEARINGS :D

    If you make something idiot proof, someone will create a better idiot

  • Mir kommt das so langhsam vor als gaebe es die deutsche WFS zusaetzlich nur mit Passlock I Systemen .... Mit PL2 und PL3 oder Passkey wuerde es ja auch keinen Sinn machen. Na egal. Ihr macht das schon

  • So würde ich das schreiben:

    Zitat


    ... als gaebe es die deutsche WFS zusaetzlich nur mit Passlock Systemen .... Mit Passkey nicht.

    - it's much better to have tools you don't need than need tools you don't have -
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  • Das Mike (MB) ein ganz Besonderer ist, hatten wir ja schon bei der letzten Diskussion zu dem Thema festgestellt. ;)


    Und ich glaube, der andere Mike und Gregor in Kombination :D haben es gut zusammengefasst.


    Harry Über den Nebelschlußleuchteneinundausschalter. Das genaue Vorgehen habe ich leider gerade niccht im Koppe. Steht aber im Handbuch.

  • Danke fürs positive Feedback.


    Und hier noch die Prozedur zur Eingabe des Not-Codes:


    Türe mit Schlüssel aufschliessen.
    UNLOCK betätigen und GEDRÜCKT halten
    Zündung kurz EIN-AUS-EIN-AUS (Kein Startversuch-nur Zündung)
    UNLOCK loslassen


    SECURITY leuchtet ca 4 sec auf. Wenn erloschen, die erste Ziffer des 5-stelligen Codes eingeben. Dazu den Schalter der Nebelschlussleuchte entsprechend oft drücken (z.B. 3 mal für die Ziffer "3")


    Nach der Eingabe 2 sec warten. Die Eingabe wird vom BCM mit dem Aufleuchten der SECURITY für 4 sec. quittiert.
    Danach im selben Verfahren die weiteren 4 Ziffern eingeben.


    Wenn die 5 Ziffern richtig eingegeben wurden, schaltet nun das BCM einmal die Zentralverriegelung ZU und wieder AUF. Nun hat man 2 Minuten Zeit den Wagen zu starten. Nach dem Abschalten des Motors verhält sich der Wagen wieder normal. Also entweder muss die Wegfahrsperre über die Fernbedienung eingegeben werden, oder der Not-Code erneut eingegeben werden.


    Und hier noch einmal zur Sicherheit der Disclaimer:
    Diese Prozedur bezieht sich ausschliesslich auf die Eingabe des Not-Codes für die DEUTSCHE WEGFAHRSPERRE. Nicht auf PASSLOCK oder PASSKEY oder andere noch nicht genannten Systeme!!!

  • Was soll ich darauf bitte sonst sagen.
    hab doch schon geschrieben:

    Zitat

    Geht einfach zu Eurem“Freundlichen Chevrolet Händler“ (und das meine ich Ernst, denn der sehrwohl bekannte in der Bayr. Landeshauptstatt ist das wirklich, und hat auch richtig Ahnung), und investiert die 60 Euros für den Not-Code und Eure Sogen und Ängste gehören der Vergangenheit an…


    da steht nix von "Opel", oder?

  • Hallo Oliver.
    ja, ich denke wenn er zu den offiziellen Camaro Importeuren gehört, sollte er sich damit auskennen.
    Wenn Du dann schonmal da bist, kannst Dir ja auch gleich mal nen Camaro bestellen. Die verkaufen gerade die letzten Kontingente für 2014!!!
    Mit den Bekannten Verzügen sollte der dann 2015 geliefert werden... ;(

  • Guten Abend,


    darf ich an diesem Thread einmal "Leichenschändung" begehen? Ich glaube, das Thema ist bei vielen u.a. Tahoe Besitzern immer noch akut. Es geht um die deutsche Wegfahrsperre für Europa-Auslieferungen.
    Ich habe die Vermutung, dass es nunmehr einen tatsächlichen Bypass gibt. Es gibt eine Firma, die ein Modul anbietet, dass die Freigabeprotokolle für das Hauptsteuergerät "simuliert", genauer: Die Signale, die das WFS-Modul bei Freigabe generiert.


    Vielleicht hat ja jemand Lust, sich ein Mustermodell zu bestellen und zu berichten. Die Kosten sind eigentlich noch moderat, und es gibt eine Geld zurück Garantie (Versand in die USA zurück ca. 25 Euro)


    Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.


    Anleitung: https://newrockiesinc.zendesk.…C-Yukon-Sierra-NEW-STYLE-


    Würde mich freuen, wenn es hier weitergeht!


    Gruß
    Ole


  • 3- Ein Transponder System, das anhand eines im Schlüsselkopf eingebetteten Transponders freigegeben wird.
    Der Deutsch Tahoe 2nd Gen hat KEINES dieser Systeme. Zumindest nicht im Bj. 2001.


    Deutsche Funkwegfahrsperre:
    Im Deutschen Tahoe, wird die Wegfahrsperre ausschließlich via Handsender deaktiviert. Dieser Handsender arbeitet im 433 MHz Bereich, der ursprünglich dem Amateurfunk zugeordnet war. Ende der 90er wurde dieses sehr schmale Frequenzband dem Amateurfunk abspenstig gemacht, und für allerlei zivile Nutzung im Low-Power Bereich zugelassen. Da sich hier mittlerweile nahezu alles vom Babyphone über Fernbedienungen bis hin zu Türklingeln tummelt, ist es nicht verwunderlich, dass die Tahoe Fernbedienungen manchmal ihren Dienst versagen. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn damit nur die Aufsperrfunktion blockiert wäre, aber die deutschen Modelle versagen auch den Startvorgang, wenn das 433 MHz Signal nicht zum Empfangsmodul durchkommt.


    Schöne Beschreibung der verschiedenen WFS-Systemen.


    Mag sein, daß die Ausführungen Baujahr abhängig sind.
    Für meinen 2002er Tahoe mit deutscher Auslieferung traf Deine Beschreibung jedenfalls nicht zu.
    Im Schlüssel war der Transponder untergebracht und hatte die Prägung PK3+ am oberen Ende.
    Die FB, wie Du beschreibst mit einem deutschen Aufkleber zum 433 MHz Band, diente lediglich zum Öffnen der Türen und zum Panikalarm; zu sonst nichts.
    Ich konnte das Fahrzeug ohne die FB auf- und abschließen und problemlos starten.
    Nachteil: ein neuer Schlüssel muß ebenfalls mit dem Transponder ausgestattet sein und ins BCM einprogrammiert werden. Eine nachgemachter Schlüssel ohne PK3+ löst sofort einen Security- Alarm aus.

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