Anlasser 12V Blazer 6,2

Moin,

Kommt wie so oft eins zum anderen ...

Da will ich meinen Blazer starten, draußen -12°C, dementsprechend paar Startversuche mehr als sonst - und mit einem Mal kreischt und knarrzt mein Anlasser nur noch fürchterlich... ich hau mich unters Auto und muss feststellen, dass einer der beiden Befestigungsbolzen des Anlassers abgebrochen ist - Gewindestück steckt noch im Motorblock... Jetzt ist guter Rat teuer, wie ich das Teil wieder da rausbekomme... was meint ihr?

-Ausbohren und dann neues Gewinde reinschneiden
-Schraube aufschweißen und versuchen damit rauszudrehen
-mit nehm hochwertigen Linksausdreher

...

Mit wieviel Nm steckt das Bolzengewinde denn eigentlich im Gewinde? Der andere Bolzen war sehr leicht rauszudrehen...

Gibt es eine Möglichkeit den ausgebauten Anlasser ohne Gegenbelastung des Zahnrads auf volle Funktion zu prüfen - oder lieber gleich nen Neuen verbauen? Ich hoffe, die komischen Geräusche kamen nur durch die plötzlich angegriffene Befestigung...

Hi,
beim 6.2er ist das Flywheel/Starterkranz eine Schwachstelle, wenn dein Anlasser also schon ein paar "Versuche" gemacht hat, dann sind da sicher ein paar Zähne weg.
Würde den Anlasser komplett überholen, inkl neuem Ritzel!!! wenn er schon draußen ist, gibt ein paar Seiten in den Staaten, da bekommst von der Kohle bis zum Gehäuseteil alles für sehr angenehme Preise. Einen Neuen würde ich nicht kaufen, ist einfach zu teuer, dann hast wieder AT-Pfand etc......

Moin!

Eigentlich ist beim 6.2er am Anlasser ein "Gegenhalter" montiert. Quasi eine Drehmomentstütze. Die wird meisstens aus Bequemlichkeit weggelassen. "Ist beim Benziner ja auch nich dran!" Dadurch reissen die Bolzen des Anlassers ab mit der Zeit.

Den Bolzen würde ich erstmal versuchen mit einem Linksausdreher zu kriegen. Vorher alles schön mit WD 40 einweichen. Meisst ist der Bolzen nur ein wenig festgegammelt. Wenn du Glück hast, bekommste ihn raus. Auf Block sind die Schrauben nicht gedreht! Sind das denn Stehbolzen? Oder Schrauben? Wenn es Schrauben sind, gehen die nicht auf Block. Denn dann wäre der Anlasser noch lose. Reisst die Schraube ab, hat diese keine Vorspannung mehr! So hat man sogesagt 0 N(m) am Gewinde anliegen! Sollte also rauszubekommen sein!

Kontrolliere auch den Block im Breich des Anlassers. Nicht das da auch was gerissen ist. Zudem die Flexplate auf Zahnausfall kontrollieren!

Anlasser überholen muss nicht unbedingt notwendig sein. Meisstens reicht es, das Ritzel zu wechseln.
Wenn er noch gut läuft, warum sollte man ihn zerlegen?

Schau mal in den Army-Manuals nach. Ich glaube da steht irgentwo die Sache mit der Drehmomentstütze!

Vielen Dank schonmal!

Also das Zahnrad kontrolliere ich später, bei den ersten Startversuchen bis zum Anlassergekreische (dann sofort aufgehört zu versuchen) hat er normal gedreht - ich hoffe also da sind noch alle Zähne dran...

Das Ritzel des Anlassers sieht auch gut aus, hoffe einfach das Gekreische kam durch die nicht mehr 100% ige Flucht der Zahnkränze durch den weggebrochenen Bolzen, - sodass Anlasser und Flywheel noch ok sind und ich "nur" das Problem des feststeckenden Stehbolzens, und von diesem nur das Gewindestück, (keine Schraube) habe.

Ok - begebe mich mal auf die Suche nach einer Abbildung dieser Drehmomentstütze - wo sollte die denn normalerweise sitzen? An dem zur Vorderseite zeigenden Ende des Anlassers ist ein kleiner Stehbolzen, vllt wird hier normalerweise etwas montiert...?!

Danke nochmal...

aspwholesale.com

hier gibt es die Teile. ICH würde den nich mehr so einbauen, wenn dir die Kohlen oder ein Lager abbrauchen darfst den Kram gerade wieder raus bauen. Wenn ich sowas draußen hab, egal ob Lima oder Anlasser, dann wird das neu gemacht.
Viel Glück beim entfernen des Restbolzens........

Wenn das Restgewinde nicht raus will, kannst du es auch ausbohren und eine Gewindebuchse rein setzen.
Das ist eine saubere Sache und äußerst stabil, habe ich schon öfter bei Motorrädern eingesetzt!
Wichtig, unbedingt eine Gewindebuchse, nicht so ein Gewindereparaturscheiß.
Viel Erfolg!

Einer der Vorbesitzer meines 6.2er hatte wohl mal ein ähnliches Problem. Da wurden die beiden Gewinde aufgebohrt, eine Nummer größeres Gewinde geschnitten und mit Helicoils für M10 versehen. Statt Stehbolzen sind dann M10x1.5 8.8 Schaftschrauben verwendet worden.
Das Anzugsdrehmoment sollte irgendwo bei 50Nm liegen.

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Geile Story

Wahrscheinlich kann ich bald mal die Glühkerzen erneuern - kP, wann das zuletzt geschehen ist... jetzt bei den Minusgraden dachte ich allerdings, dass er sich zwei, drei Startversuche Zeit lassen darf

Normalerweise sollte der Diesel recht schnell kommen. Auch bei Minusgraden!

Beim Kerzenwechsel aufpassen, dass nix in die Vorkammer fällt... :roll:
Die Dinger pilzen gerne auf. Je nach dem, welche Kerzen verbaut sind!

Also Uffbasse!

Ein Wechsel ist nie verkehrt! Dann weiss man wenigstens, was man drinne hat. Der Rest sollte auch in Ordnung sein! Also Alle Kabel, Kabelschuhe, und das Vorglührelais! Wenn da wo Kontaktprobleme sind, glühen die auch nicht mehr gescheit!

Ja ihr merkt schon - bei Chevy und speziell Diesel bin ich noch grün umme Nase

...dann werde ich die Kerzen wohl mal wechseln - welche empfehlt ihr? Börg??

So... hab mir jetzt n Hazet-Linksausdrehersatz und n Helicoil M10-Set besorgt - werde berichten

Hi rantan,
Helicoil ist :sick:

Besorg dir eine echte Gewindebuchse, dann hält das auch

VG
Izzy

Glühkerzen sind schon lustig zu machen, die auf der Fahrerseite gehen alle wunderbar raus, die andere Seite ist schon lustiger und jetzt rate mal wo sie aufpilzen????? Selbst wenn sie so dick sind, daß du sie nicht gezogen bekommst, nicht verzagen über die Einspritzdüsenöffnung bekommst den Rest gut raus wenn sie dir abbricht, allerdings aufpassen!! RESTLOS rausholen!!! findest hundert oder mehr Anleitungen wie das geht, der eine sagt abbrechen und fertig, der nächste will alles klinisch rein haben, mach dir selbst Gedanken, dann findest du sicher die Lösung die für dich am Besten ist.
Kerzen würde ich bei RA bestellen, die guten von Delco, dann hast erstmal Ruhe. Immer auf Verdacht einen Satz da liegen haben ist auch nicht schlecht......

Richtige volle Gewindebuchsen nennt man "Ensat-Buchsen"! Die sind zt selbstschneidend. Also nur vorbohren, und dann die Ensat mit dem entsprechenden Setz Werkzeug eindrehen... Sollte die Buchse am oberen Rand keine Kleberkügelchen aufgebracht haben,einfach vor dem Eindrehen Loctite Hochfeste Schraubensicherung aufbringen. Aber nur am oberen Rand mit vollem Gewindeteil...

Wie schon erwähnt wurde, sind die Helicoils nicht so dolle. Man muss bei den Dingern sehr genau arbeiten... ansonsten hält das von 12 bis Mittach!

Hi,
hat noch jemand so einen Gegenhalter rum fliegen, bei mir fehlt der auch, würde mir die hier beschriebenen Probleme gerne ersparen. Bitte PN.
Oder wo kann man die noch beziehen? Bei LMC gibt´s die nicht.

Werd ich mir selber zurechtbasteln, - aber wenn jmd zufällig zwei über hat, hätt ich auch nix dagegen

Jo, gibt es sogar bei Amazon.com!

Soo - Anlasser sitzt wieder an seinem Platz (Linksausdreher, neues Gewinde, alles gefunzt...), Flywheel und Anlasserritzel auch top - aaaber :

Im Schnitt erst bei jedem vierten Versuch kurbelt der Anlasser den Motor wie gewohnt an, Karre springt dann auch an, - ansonsten tönt ein hohes Geräusch, als ob der Anlasser im Leeren dreht und dabei tierisch hoch summt!? Das war vorher nicht, Anlasser im ausgebauten Zustand auf Funktion geprüft... Kontakte sind auch in Ordnung...

Bin da nu ein wenig ratlos...