[gelöst] Vortec zickt rum - Zündung macht komisches...

Kurze Vorgeschichte_
Nachdem ich einen Motorschaden hatte, habe ich für meinen ´97er Astro einen gebrauchten Motor mit selben BJ besorgt und in die Hütte geschuppst (wenn es mal so einfach gewesen wäre). Da der Motor erst 100TKM haben soll, habe ich nur Zündkerzen, -kabel, -finger, -kappe, die Filter und die LIMA neu gemacht. Der Motor ist spontan angesprungen und lief... jedoch je wärmer je schlechter: Zündaussetzer, - leichtes patschen, schlecht Gasannahme, Motor geht aus, springt irgendwann dann nicht mehr an und dann ABSCHLEPPEN. Auf der Such nach dem Fehler habe ich noch den Benzinfilter gewechselt, dann aber festgestellt, dass ich keinen Zündfunken mehr habe...

das Problem:
Nachdem die Zündspule durchgemessen und für gut befunden wurde, habe ich den Hallgeber am Verteiler geprüft. Die Werte waren nicht so eindeutig und so habe ich testweise den alten Hallgeber aus dem Schrottmotor eingebaut. Anschließend hatte ich wieder einen Zündfunken, aber beim Motorstarten dann folgendes: Der Anlasser dreht den Motor durch aber an einer Umdrehungsstelle stoppt der Motor, als würde es der Anlasser nicht über den Totpunkt schaffen, jede Umdrehung!

Wenn ich die Zündung tot lege (Stecker an der Zündspuhle abziehen) dann dreht der Anlasser den Motor durch wie ein junger Gott. Nur ohne Funken springt er natürlich nicht an.

Ich habe den Verteiler noch mal auseinander gebaut und geprüft, aber man kann ihn eigentlich nicht falsch zusammen bauen und verstellen (außer um 180 Grad). Auch habe ich die Zündfolge noch mal gecheckt, aber da habe ich eigentlich nichts dran verändert.

Jetzt bin ich ratlos, es fühlt sich an als würde ein Zylinder viel zu früh zünden, so das der Motor beim anlassen wieder gestoppt wird. Das geht doch eigentlich nicht...

Hat jemand ne Idee wie ich weiter komme?

Zitat von Lenagregory

Schmeißt der irgendeine Fehlermeldung raus? Leuchtet die MIL??
Fehlerspeicher schon ausgelesen?

>>> Nein, die MIL ist dunkel. OBD-Sanner ist leider noch auf dem Weg zu mir...

Du könntest auch mal den alten CKP in den Tauschmotor setzen. Sitzt vorn am Kettenraddeckel.

>>> meinst du den Kurbelwellensensor? Ja kann ich machen... Kann der KW-Sensor den so komische fehler produzieren?

Ist die Blende vom Hallgeber heil und sauber?

>>> Du meinst das rotierende Blechteil unterm Verteilerrotor? Ja, der ist top, vieleicht gaaanz leicht fettig, aber auf jeden Fall sauber.

Es ist ja definitiv die Zündung. Bau doch im Zweifelsfall mal die komplette alte Zündanlage in den Tauschmotor.

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>>> Kann ich machen, aber der Verteiler vom alten kann man noch im Langloch verdrehen, im Neuen nicht mehr. Der zustand ist auch nicht gaanz so gut aber zum Checken...

Danke dir, melde mich wenn ich weiter bin...

Soweit ich weis wenn der Anlasser nicht über den Totpunkt dreht oder es den Motor abwürkt ist die Zündreihenfolge vertauscht das hatte ich bei meinem Olds damals auch, da waren 3 Stecker vertauscht und jedesmal hat es den Motor zurück gewürkt, nach einstellen der Reihenfolge lief er dann.

Zitat von G20-Driver

Soweit ich weis wenn der Anlasser nicht über den Totpunkt dreht oder es den Motor abwürkt ist die Zündreihenfolge vertauscht das hatte ich bei meinem Olds damals auch, da waren 3 Stecker vertauscht und jedesmal hat es den Motor zurück gewürkt, nach einstellen der Reihenfolge lief er dann.

Ganz deiner Meinung, so "fühlt" es sich auch an und es spricht auch dafür das sich der Motor besser durchdrehen lässt, wenn es keine Zündung gibt.

Dagegen spricht das er so wie die Kabel sind lief und ich auch nicht verändert habe. Getrieben von Paranoia habe die inzwischen aber auch ein paar mal gecheckt... jetzt gerade noch mal

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Jetzt noch ein kurzens Update:
Habe versuchsweise noch mal ne anderen Verteilerfinger und den alten Hallgeber verwendet. Das "Anlasser gegen Zündung Symptom" ist immer da. Den ganzen Zündverteiler vom alten Motor habe ich mit dem vom Neuen verglichen, sie sehen beide identisch und gut aus ohne Spiel oder andere Beschädigungen. Nur der Alte hat jede Menge Spähne vom Motorschaden an und in sich. Daher wollte ich ihn nicht versuchsweise einsetzten. Oben habe ich geschrieben, der Verteiler vom altem Motor wäre verstellbar, ist aber nachträglich gemacht worden... schließt auf ein bewegtes Leben.

Dann habe ich den KW-Sensor versuchsweise getauscht, auch keine Besserung.

Stand ist also:
1. Ich habe einen Zündfunken
2. Ich habe Sprit (am Kontrollventil)
3. Ich habe das "Anlasser gegen Zündung Symptom" ohne Zündung dreht der Motor besser durch.

Welche Bauteile haben denn noch Einfluss auf den Zündzeitpunkt?

Leider habe ich die Kappe nicht mehr. Aber ich könnte doch nach und nach je ein Zündkabel abziehen. Irgend wann müsste er ja besser laufen bzw. Starten. Muss ich die zündspannung dabei immer ableiten, oder kann das die Zündspule ab?

Habe noch diverse Sensoren gemäß Haynes gecheckt.
MAP
IAC
TPS
Ansauglufttemp.
Wassertemperatur

Alles OK soweit...

Danke Winkinger, ich werde heute Abend mich noch mal dran setzen. Die Kabel sind richtig. Aber ich kann mir gut vorstellen das tatsächlich die Verteilerkappe zwischen zwei "Zündstromleitern" durchgeschlagen hat und jetzt eine Kerze zum falschen Zeitpunkt die Spannung bekommt, so wie lenagregory es beschrieben hat. ODB2-Scanner bekomme ich leider erst noch...

Habe gerade mal wegen der Kappe mich umgesehen. Bei m+f für 20,-€ bei KTS 81,-€ !!! Wenn ich eine bräuchte, würde ich die für 20,-€ nehmen - M+F verkauft ja gutes Zeug, oder?

Jetzt noch mal ganz OT: mit welchem Adapter messt Ihr den Bezindruck? Ich brauch ja einen, der den Pin am Ventil runterdrückt. Habe noch nix einzeln gefunden und so nen ganzen Koffer für 50-70€ wollte ich nicht kaufen. Manometer habe ich.

Der neu Verteiler hat leider keine Besserung gebracht.

Jetzt, mit einer randvollen Batterie ist der Effekt mit dem fast stoppen des Motors beim Starten auch nicht mehr ganz so stark und auch nicht immer. Manchmal scheint es als würde der Motor fast kommen... Vermutlich habe ich mich von den Symptomen in die Irre leiten lassen.

Was nun? Benzindruck checken? Müssten ja 60-66 PSI sein. Wie ist das mit dem Abfallen vom Druck über die Zeit? Vieviel ist zulässig und wenn der Druck abfällt woran unterscheide ich ein defektes Rückschlagventil der Pumpe und ein defekten Druckregler???

viele Grüße und vorallem
vielen Dank bis hier her...
Andre

Neues von der Front der Verzweifelten:

Also ich habe noch mal ganz beim Anfang angefangen und erstaunliches festgestellt:

Wenn der Motor auf OT 1. Zylinder gedreht ist (ja, es gibt 2 Markierungen, habe die 2. am Schwungrad benutzt) dann steht der Verteilerfinger nicht am "Verteilerkappen-pin" vom 1. Zylinder.

Auch wenn man den Motor dann eine Umdrehung weiter dreht (Für den Fall das man den OT erwischt hat, wo die Ventiele offen sind) steht der Verteilerfinger nicht über dem Pin (oder knapp davor).

[strike]Ok, jetzt kann man den Verteiler auch richtig, oder um 180 Grad versetzt einbauen, aber auch das macht es nicht besser.

Mein Verdacht ist, das die Steuerzeiten nicht mehr passen!!! Ist das bei einem Motor mit Steuerkette überhaupt möglich??? Kann die Überspringen? Bei nem OHC mit Zahnriemen hatte ich das schon mal...[/strike]

Update: ICH habe den Verteiler falsch eingebaut! Ich war in dem Irrtum, das dieser Stift am unteren Ende der Welle die Einbaulage definiert aber weit gefehlt, der Stift nimmt die ÖL-Pumpe mit und muss justiert werden. Nachdem ich mir dieses Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.auf Youtube angesehen habe, war alles klar und er lääääääuft wieder.

Danke für eure Mühe und die Tipps. Im Grunde hatte es der Wikinger auch schon oben geschrieben, aber bis der Groschen so fällt....

PS: Der Benzindruck liegt bei 62 PSI, gemessen mit nen neuen Bezindruckmesser für 30,- Muscheln

Problem gelöst.