VW Betrug

Das hat mit Dauerhetze nichts zu tun wenn ich in meinem Unternehmen einen Fehler mache auch wenn ich nichts dafür kann lässt mich der Gesetzgeber dafür Pulten und es ist ihm egal ob Pleite gehe oder meine gesamte Existenz verliere

Zitat von Suburban 89

und es ist ihm egal ob Pleite gehe

stimmt Gernot, das ist so. Aber dann geht nur eine Familie Pleite.
Im hier diskutierten Fall gingen mehrere tausend Familien Pleite, zahlen dann zudem keine Steuern mehr und müssen auch noch von allen anderen unterhalten und sozialversichert werden ..... nein, das ist nicht vergleichbar.

Ausserdem geht es mir darum auch garnicht. Es geht darum zu begreifen, daß solch große Unternehmen auch ein Standbein unserer Gesellschaft sind. Diese Tatsache vor dem GAU anzuprangern akzeptiere ich sofort, aber alles was danach aufkommt, ist dümmliche Heuchelei!

Gregor,

das Grundproblem liegt doch ganz woanders. Ich stelle mir immer die Frage, warum wurde das "Offensichtliche" trotz Warnungen nicht berichtigt ? Warum sind die Bauteile, die ein Erreichen der gesetzlichen Vorgaben moeglich gemacht haetten, nicht verbaut worden und somit musste eine "Manipulation" erst in Erwaegung gezogen werden? Mir stellen sich noch viel mehr Fragen.

Das was ich seit Jahren sehe ist der Druck der Investoren auf die Manager die Margin zu erhoehen ... oft koste es was es wolle. Egal in welcher Branche. Wenn der Manager seine Vorgaben nicht erreicht, geht er. Unfreiwillig oder unfreiwillig freiwillig,. Das ist kein VW Problem. Solange Du aber keine Haftbarkeit des Kapitals bzw. Managements vorschreibst, wird der Drang udn Hang zum "koste es was es wolle" nicht eingedaemmt. Die Tantieme ist auf dem Konto, die Dividende im Depot. Sehr pauschalisiert, beschreibt aber kurz das Problem. Das sich dann dann indirekt Betroffene und an den Entscheidungsprozessen nicht beteiligte "aufregen" und protestieren ist zu verstehen. Denn indirekt sind diese Leute "Sklaven" der Haftbarkeit und Schadensbereinigung. indirekt immer mit dem Arbeitsplatz oder den Steuern. Das man erstmal wenig bereit ist sich um das Fortbestehen des Gesamtkonzerns Gedanken zu machen, muss man dann auch verstehen. Begruendungen aus der Vergangenheit gibt es genug. Nur Kommunikation kann das aendern. Die Haltung des Kaitals und der Manager solange aber trotzdem nicht.

Mich stoert viel mehr der "gemachte" und stetig steigende Druck auf die deutsche Industrie, die deutsche Politik und mehr und mehr deutsche Souveraenitaet von "Freunden". Seit Jahren.

Wie man das VW Problem loest ? Frag die Politik. Das Scheckbuch wird nicht gross genug sein koennen.

Mike,
ich gebe Dir sicherlich Recht. Aber das, was Du beschreibst, geht hier ja schon sehr lange. Und oft scheint es mir so, als wenn die Kapitalisten aus dem Sturz der Leemann Bro. nicht gelernt haben.
Es ist leider so, und das habe ich aus eingener Erfahrung erlebt, das alles noch nicht genug ist. In unserer Schuicht waren mal 13 Mann,5 Großgeräte, 3 Zugmaschinen zur Umfuhr. Nachdem dann einControler, der schön studiert hat mit seinen 27 Jahren da war, gab es noch 3 Großgeräte, 1 Zugmaschine. Resultat, Bis zur Frühstückspause um 9:30 mussten die 2 Großgeräte, die dei anderen plätze mitversorgen mussten spätestens tanken, weil dann 400 Liter Diesel durchgebrannt war, Der Mechaniker war JEDEN Tag auf dem Gelände, weil wieder mal ein Turbo oder ähnliches kaputt war. Die Maschinen liefen nur noch Vollgas.
Ich stelle die Behauptung aus, daß unterm Strich keine Ersparnis dabei rausgekommen ist, aber solche Entscheidungen wurden niemals wider rückgängig gemacht. Denn dann hätte die Führung ja einen Fehler einräumen müssen.
So ist das im Automobilbau auch, mir als Mechaniker knn niemand erzählen, daß immer kleiner Motoren immer größere Autos mit immerweniger Sprit bewegen können.

Zitat von wikinger

Und oft scheint es mir so, als wenn die Kapitalisten aus dem Sturz der Leemann Bro. nicht gelernt haben.

Da muss ich dir widersprechen.

Die Manager/Kapitalisten haben sehr wohl draus gelernt. Und zwar, daß sie so weitermachen können, wie vorher. Wenn es schief geht, zahlt der Staat, sie bekommen ihre Abfindungen, müssen nicht haften und die normalen Arbeiter stehen auf der Straße. In diesen Positionen, in denen diese Entscheidungen für Fehlspekulationen und -investitionen getroffen werden, hat man (dank Connections) entweder sofort einen neuen Posten oder es ist egal, weil man schon genug zur Seite geschafft hat.

In meinen Augen ist VW nur die Spitze des Eisbergs. Andere Hersteller haben es entweder besser hingemogelt oder andere Tricksereien angewendet. Es würde sich gewalig was ändern, wenn nicht der Steuerzahler für die Misere aufkommen müsste, sondern die verantwortlichen Manager, Aufsichtsratsmitglieder usw mit ihrem Privatvermögen erstmal voll haften und sich auch dafür vor Gericht verantorten müssten. Das wird nur so nie passieren, da die Gesetze unsere PO-litiker machen und die "zufällig" dann einen Nebenjob (warum sowas erlaubt ist??) als AR-Mitglied in diesen Konzernen haben.

Mal zurueck zu VW. Vlielleicht ist ein Ausbau der Teilverstaatlichung von VW eine Alternative, sollte VW in schwieriges Fahrwasser geraten. Ein Staat mit Mehrheitsbeteiligung kann sicherlich mehr Einfluss in einem verfahren ausueben als das Unternehmen alleine. Auf Hilfe der Lobby braucht man in US nicht setzen. Allerdings weiss ich nicht ob die gegenwaertige Panikmache gerade in Bezug auf die Strafsummen nicht doch ueberzogen sind. Wenn man sich den Fall GeneralMotors in Sachen Zuendschloss-Skandal anschaut, dann geht das in den oberen 3-stelligen Millionenbereich. Hier ging es um Menschenleben. Ok, hier ging es um ein amerikanisches Unternehmen mit entsprechendem Lobby-Einfluss. Der Vergleich wird aber sicher eine Rolle im Verfahren spielen und vllt hat man sich seitens der USA nicht den einen oder anderen Weg selbst verbaut.

Mal abwarten. Trotzdem denke ich, das eine schnelle Aktion seitens VW (Austausch der Software und Teile), eine offene und "ehrliche" Kommunikation (solange das im Verlaufe des Verfahrens ueberhaupt moeglich ist) mit kluger neuer Werbestrategie helfen kann. Ich wuerde mit weniger Leistung, aber neuem und besserem Umweltverhalten mit mehr Haltbarkeit werben. Nach dem Motto : "Wir haben gelernt ... Vorsprung durch Umdenken". Merh Technik braucht eh keiner, wie man sieht.

Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.

Mir tun jetzt schon die Leute Leid die so ein Auto haben.

Bisher 140PS, 400Nm, Verbrauch 6Liter
Nach dem Update auf neue Soft oder Hardware:

100PS, 300Nm Verbrauch 6,5Liter

Zum Thema; existenziell für VW:

Kurz vor der Abgasgeschichte war in den Medien, das der größte Umsatzanteil aus Russland und China kommt.
Über die Abgasgeschichte wird in Russland nur auf Seite 2 oder 3 berichtet, da es dort keinen großartig interessiert.

Also, so what!

Zitat von Heliklaus

Oha, kannst du mal ne offizielle Quelle zeigen, die besagt, das ein Auto mit 140PS nach Update oder Umbau 40PS und 100Nm verliert?

gesendet von meinem Tablet

Oups, da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt.
Das waren Werte aus dem blauen heraus. Aber ich befürchte, da wird ein großer Unterschied sein, sonst hätten sie es lange gemacht.

Zitat von der-Schrauber

Oups, da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt.

... wenn man das so nennen möchte ... auch anders .

Es wird gar keine Leistungseinbussen geben, zumindest nicht in dem Fall des geprüften Passat mit SCR-Kat. Da wird zur Korrektur nur die Einspritzmenge des Harnstoffs (AdBlue) erhöht und schon sind alle Werte real und innerhalb der Norm. Dieses Fahrzeug hat überhaupt keine geänderte Leistungscharakteristik!!!! (aber einen gut doppelt so hohen Harnstoffverbrauch (lächerlich)).
Beim gemessenen Jetta ist das schon etwas schwieriger. Die Umstellung vom Labor zum Realprogramm fordert vielleicht ein klein wenig Tribut an die Performance. - Unter den hier im Ort ansässigen VW-Ingenieuren munkelt man aber von weniger als 5% .

Immer im Auge behalten: es handelt sich bei dem Skandal nur um die Grenzwerte der Stickoxide, um sonst etwas geht es hier nicht!
Diese Stickoxid-Abgaswerte sind extrem leicht zu beinflussen. Eine minimale Kraftstoffabmagerung von nur knapp 1% kann je nach Motor und Lastzustand eine Stickoxiderhöhung von durchaus 200% verursachen!

Zitat von lenagregory

Zitat von der-Schrauber

Oups, da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt.

... wenn man das so nennen möchte ... auch anders .

Es wird gar keine Leistungseinbussen geben, zumindest nicht in dem Fall des geprüften Passat mit SCR-Kat. Da wird zur Korrektur nur die Einspritzmenge des Harnstoffs (AdBlue) erhöht und schon sind alle Werte real und innerhalb der Norm. Dieses Fahrzeug hat überhaupt keine geänderte Leistungscharakteristik!!!! (aber einen gut doppelt so hohen Harnstoffverbrauch (lächerlich)).
Beim gemessenen Jetta ist das schon etwas schwieriger. Die Umstellung vom Labor zum Realprogramm fordert vielleicht ein klein wenig Tribut an die Performance. - Unter den hier im Ort ansässigen VW-Ingenieuren munkelt man aber von weniger als 5% .

Immer im Auge behalten: es handelt sich bei dem Skandal nur um die Grenzwerte der Stickoxide, um sonst etwas geht es hier nicht!
Diese Stickoxid-Abgaswerte sind extrem leicht zu beinflussen. Eine minimale Kraftstoffabmagerung von nur knapp 1% kann je nach Motor und Lastzustand eine Stickoxiderhöhung von durchaus 200% verursachen!

Alles anzeigen

Und genau das ist der Grund, warum Ende der 80er Jahre die sogenannten " Magermotoren" wieder abgeschafft wurden, weil die NX Belastung extrem hoch war.

Zitat von Guntram

Das mit den Streifenwagen ist egal, da Behördenfahrzeuge eh keine Plakette benötigen, siehe z.B. Altfahrzeuge Feuerwehr in Leipzig.
Hauptsache man kann mit grünen Plaketten das "Wahlvieh" schön gängeln.

Gruß Guntram

Was sind grüne Plaketten?

Ich sehe den Ernst der Lage erkennt einfach nicht jeder ....