Zündkerzenbild beim 5.7er im Tahoe

'Nen abend Kameraden,

nachdem Torque mir auf Zylinder 6 eine hohe Anzahl an Fehlzündungen ("History"-Feld) präsentierte & es vom Wartungsplan auch angeraten war, wechselte ich vor einigen Tagen das Zündgeschirr an meinem 99er GMT400, klassischer Umfang:

- Verteilerkappe + Läufer
- Zündkabel
- Zündkerzen

Die Teile der Einfachkeit halber bei Pika geholt (auf Lager, guter Kurs, lediglich den Goldstaub auf den Kerzen suche ich noch)..... gemäß Anleitung eingebaut, begeistert wie problemlos das alles ging (nix festgegammelt oder sonstwas).

Motor läuft m.E. besser als vorher, einige Ruckler im Stand sind Geschichte (Kontakt von Zylinder 6 am Verteiler war korrodiert, war also an der Zeit).

Frage:
Wie beurteilen die Experten hier das Bild der ausgebauten Kerzen? Fahrzeug läuft auf Gas, Prins VSI.
Kommt mir etwas hell vor, kann aber auch "Betriebsblindheit" sein, die Kerzen meines Audi (der aber auch ein wenig Öl konsumiert) sind dunkler.

Danke euch.

Grüße
Alex

Danke euch!

So ganz ausgestanden scheint die Sache noch nicht:

Bin seitdem ca. 700 km gefahren, allerdings werden immernoch Fehlzündungen auf Zylinder 6 protokolliert, siehe Screenshot von Torque Pro.

Der Fehlerspeicher (zumindest sofern Torque darauf Zugriff hat) ist leer, es leuchtet keine Warnleuchte. Motor springt auf den ersten Schlüsseldreh klaglos an.

Vom Motorlauf her bemerke ich (subjektiv) nur folgendes:
- Im Stand / Leerlauf ab und zu mal ganz leichtes "Zucken"
- Beim Beschleunigen mit niedriger Drehzahl + hoher Last ruckelt er etwas

Werde morgen noch querchecken, ob dasselbe Verhalten im Benzinbetrieb statt Gasbetrieb zutage tritt, ggf. hilft das beim Fehler-Eingrenzen.

Die Lambdasonden kamen mir auch noch in den Sinn, hatte hier während der Fahrt mal Monitoring betrieben, anhand ein paar Tutorials die ich fand: "A correctly working O2 sensor will produce a voltage that will switch between a Lean and Rich Condition several times every few seconds. So, if the voltage output of the O2 sensor stays fixed (when testing it)... the O2 sensor has failed." --> das beschriebene Hin- und Herspringen kann ich per Monitoring nachvollziehen.

Welche sonstigen Analyseschritte sind nun zu empfehlen, die man mit Hausmitteln durchführen kann?

Grüße
Alex

Soooo, Update..... was lange währt, wird endlich gut (zumindest bin ich zuversichtlich).

Status war folgender:
- Im Gasbetrieb Fehlzündungen im Leerlauf auf Zylinder 6, selten auf 2 und 4.... wurden sogar im "statischen" Speicher abgelegt. Waren bei offenem Fenster auch hörbar.
- Im Benzinbetrieb: alles super!

Mit dem Paradigma im Kopf "Fehler im Gasbetrieb müssen nicht zwingend auch im Benzinbetrieb auftreten, da Benzinlauf "weniger anfällig"" wurde folgendes getauscht:

- Beide Vorkat-Sonden --> wird nicht geschadet haben, änderte aber an den Fehlzündungen nichts.
- Reinigen der Rails mit spezieller Prins-Reinigungsflüssigkeit --> subjektiv etwas besser, aber keine bahnbrechende Änderung
- Filter der Gas-Anlage zwischen Verdampfer und Rails ---> brachte spürbar Besserung, die Fehlzündungen wurden seltener / weniger und auch nur noch im flüchtigen Speicher abgelegt.

Hier war nun das Ende der "Hausmittel" erreicht, ich brachte den Wagen zum Gas-Menschen (Autogas-Zentrum Hessen, Hanau) mit der Bitte, dem Fehler auf den Grund zu gehen.

Ergebnis:
- Injection modules der PrinsVSI (die sind bekannt dafür ab und an zu sterben) waren in Ordnung
- Rails waren in Ordnung (wurden dennoch ausgebaut und nochmal gründlich gereinigt)

Schlußendlich lag der Fehler zwischen Rail und Zylinder, wurde mir folgendermaßen erklärt:
Der Gas-Einblas-Schlauch von Zylinder 6 wurde seinerzeit nicht ganz mit der nötigen Sorgfalt verlegt und endete sozusagen "verkrümmt" am Steg des Zylinder 6. Im Laufe der Zeit verhärtete der Schlauch wohl noch zusätzlich etc.pp., jedenfalls konnte aufgrund des "havarierten" Gas-Schlauchs keine ordnungsgemäße Verbrennung mehr erfolgen, was in den Fehlzündungen resultierte.

Der Wagen läuft nun im Leerlauf wieder wunderbar, keine Fehlzündungen mehr spür- und messbar. Werde das jetzt die nächsten Tage / Wochen noch verschärft beobachten, sieht im Moment aber gut aus.

Noch eine Anmerkung: Der Gas-Meister ging sehr analytisch und zielgerichtet vor (leider Gottes sind bei der Prins VSI kaum / keine sinnvollen Diagnose-Möglichkeiten vorhanden), prüfte in einem ersten Termin die einzelnen Komponenten der Anlage "von außen nach innen" und kam zu dem Schluß, daß der Fehler zwischen Rails und Zylinder liegen müsse, evtl. sei die Verschlauchung nicht mehr in Ordnung, hätte er schon ein paarmal erlebt. Hierzu legte er mir einen zweiten Termin nahe bei dem die Ansaugbrücke angehoben werden müsse zur Prüfung, da er das "gerne in Ruhe und eigenhändig" machen wolle.

Vielleicht hilft das dem ein oder anderen