schrecklicher Vorfall - unsere "Bärbel" muss gehen. :(

viele Leute hier stehen mir und Mä nahe, daher find ich es angebracht, auch hier die Info zu geben, was am Wochenende passiert ist und warum niemand mehr uns mit Bärbel zusammen sehen werden.

Von Anfang an:

wir hatten am WE Besuch aus München, 1 Freundin (37, sehr hübsch und auf ihr äusseres bedacht) und 1 Kollegen, (40).

Wir haben uns vorgenommen das ganze WE zu trinken und zu kochen, hat auch alles geklappt. Zeil war, sonntags morgen am Flughafen zu sein (50 Min. Fahrtzeit), damit die beiden wieder nach Hause kommen.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag, so gegen 3 Uhr nachts, komme ich vom Klo und höre Geschrei aus dem Wohnzimmer, Mä kommt mir entgegen und sagt mir "ruf den Notarzt!". Das habe ich sofort gemacht und währenddessen kam meine Freundin blutüberströmt im Gesicht und aus dem Mund aus dem Wohnzimmer und ging zum Spiegel im Flur. Sie nahm ihre Hände kurz vom Gesicht und man sah, dass sie auf beiden Wangen grosse Riss-/Bisswunden hatte, die stark bluteten. Auf der einen Seite war sie durchgebissen, daher auch das Blut aus dem Mund.

Sie hatte sich wohl zu Bärbel, die auf dem Boden unter dem Tisch lag, runtergebückt und wollte sie streicheln. Bärbel ist an sich lieb, aber auch schreckhaft und leider hat sie in diesem Moment "überreagiert". Sie hätte aufspringen und gehen können, knurren, bellen, nichts dergleichen ist passiert, sie hat meiner Freundin, die zu Besuch war, ohne einen Laut zu geben mitten ins Gesicht gebissen. Sie wird wahrscheinlich auf beiden Seiten Narben behalten, wenn das ganze auch gut vernäht wurde und man sie auch extra deswegen bis zur Uniklinik nach Münster gefahren hat, bei der wir sie mittels eines Freundes, den wir in der Nacht aus dem Bett geklingelt haben, nachts noch abgeholt haben.

Sie sagt, es war IHR Fehler, sie hätte sich nicht runter beugen dürfen. Wir sagen: der Hund hätte nicht SO reagieren dürfen. Es geht aber am Ende nicht um eine Schuldzuweisung, die bitte auch hier nicht diskutiert werden soll (!!!!). Es geht mir darum euch mitzuteilen, dass Bärbel in den nächsten Tage wieder zurück ins Tierheim geht, aus der wir sie haben.

Wir waren mit ihr beim Tierarzt, es gibt keinen Tumor, der sowas auslösen könnte und sie ist gesund. Deshalb - und da bin ich auch ganz froh - muss sie nicht eingeschläfert werden. Denn das, was KEINER will, ist, dass sie dafür mit ihrem Leben bezahlen soll. Es ist mittlerweile klar, dass sie zurück geht, vermutlich in eine Pflegeeinrichtung, was ein einzelner Mensch sein kann, der mit diesem Verein in Kontakt steht und sich dazu bereit erklärt.

Wir haben eine Hundehaftpflicht, der Schaden wird gezahlt, Zusage liegt vor, alles ist geregelt. Die Narben im Gesicht werden hoffentlich irgendwann verheilen, die Narben auf der Seele bleiben.

Wir haben eine Verantwortung gegenüber unseren Kindern, die wir niemals mehr mit ihr alleine lassen könnten und wenn ein Hund diese Grenze einmal überschritten hat, kann sowas wieder passieren.

Daher muss Bärbel zum Schutz unserer liebsten gehen. Ihr werdet das hoffentlich verstehen.

traurige Grüsse,

Pony

P.S.: heute ist der erste Tag, an dem ich nicht mehr pausenlos heule.

Zitat von lenagregory

Tut dem armen Hund einen großen Gefallen und lasst ihn einschläfern

!!!!!!,!!!

Dasmacht heute keiner mehr "mal eben so". Der Tierarzt meinte, dass sich sowas dokumentiert erst wiederholen müsste, um das machen zu dürfen. Und da das der erste bekannte Fall war und sie ansonsten gesund ist, würde das kein Tierarzt machen (dürfen). Wenn es mein Hund wäre, würd ich zum Jäger gehen, 2 Euro zaheln und ihn schmerzlos erlösen, so hart das auch klingt. Aber Bärbel "gehört" dem Tierschutzverein, wir haben nur einen Schutzvertrag und daher dürfen/müssen die das entscheiden.

Guten Morgen zusammen.

Eins will ich vorab klarstellen: ich bin nicht dafür ein Tier töten zu lassen. Ich mag Schnitzel, aber ein Hund muss nicht sterben müssen, wenn sowas passiert. Ich bin auch nicht dafür, dass sie wieder ins Tierheim geht, das wollen wir ihr auch nicht antun.

Fehlverhalten: von wem.... ihr wart nicht dabei. Ja, man hätte sich vielleicht nicht runter beugen sollen, nein, der Hund hätte NICHT so reagieren dürfen.

Wir haben gestern erfahren, dass sie immer schon sehr schreckhaft war und sich schon bei der Überführung nach D nicht anfassen liess, und wohl auch danach. Wir haben selber leider schon oft mitbekommen, dass sie "schnappt" (aber nicht DURCH-beisst), wenn man ihr an die Ohren geht. Wir können das mittlerweile, aber Menschen, die nicht zum Rudel gehören, dürfen das nicht. Den Kopf krault man beim Hund aber meisst als erstes. Das Schreckhafte Verhalten kommt noch drauf und ist oft nicht vorhersehbar. Die Reaktionen ebenso wenig. Das wird uns aber auch jetzt erst alles klar.

Zitat von lenagregory

Tut dem armen Hund einen großen Gefallen und lasst ihn einschläfern

!!!!!!,!!!

ihr seid dem Hund gegenüber fair und drückt euch nicht vor der Verantwortung und Aufgabe und IHR BEHALTET DEN HUND!

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was denn jetzt?! woher der Sinneswandel?

Wir haben von allen gehört den Hund zu behalten, die KEINE Kinder haben. Wenn Du Kinder im Alter von 9, 11, 15 und 16 hast ist Dir klar, dass die beiden grossen da kein Problem sein werden, aber eben die beiden kleinen. Man kann von denen nicht erwarten, mit sowas umgehen lernen zu müssen oder überhaupt zu verstehen wie man jetzt mit dem Hund umgehen müsste. Und wenn ich den Hund behalten würde und das passiert nochmal, dann vielleicht mit Mila (9) und sie hat nicht so viel "Glück" wie unsere Bekannte am WE, dann ist das MEINE Verantwortung und zwar NUR meine. Da will ich gar nicht weiter denken.

Nein, der Hund darf nicht bleiben. Es ist immer wieder vorgekommen dass sie geschnappt hat, zuletzt noch vor 3 Wochen, bei nem 2-jährigem, der auf sie zugelaufen ist. Da kann man sicher drüber philosophieren warum sie das getan hat - sie darf es aber nicht. Und nen 10 Jahre alten Köter erzieht man auch nicht mehr um!

Wir werden alles versuchen, damit sie von jemand anderem übernommen wird, der Erfahrung hat und sich auf das sonst liebe Tier einlassen kann.

Wir müssen aber auch noch die Blutwerte abwarten, an denen man wohl doch noch einen Tumor erkennen könnte. Beim Tasten war nichts auffälliges, keine Knoten, etc. Wenn da was im Blut ist, sehen wir weiter.

Bärbel wurde mal als "aggressiv" eingestuft und ist scheinbar von einem "Halter" wieder zurück ins Tierheim gekommen. Haben wir auch erst gestern erfahren.

Die Tierärztin, mit der haben wir gestern nochmal privat telefoniert, ist der Meinung, dass ein Hund, der jetzt schon fast "nachweislich" mehrmals gebissen hat, eingeschläfert werden sollte.

Das ist alles total verrückt und macht uns in der Birne echt fertig. Ich will vermeiden, dass sie nochmal woanders hin muss, Zwinger oder Tierheim darf nicht passieren, das möchte ich ihr nicht antun müssen. Solange, bis das geklärt ist, bleibt sie bei uns. Wenn vom Tierarzt Donnerstag kommt dass sie doch was hat, dann muss sie eingeschläfert werden. Vielleicht entscheidet die Tierärztin das aber jetzt sowieso so, denn da ist gestern noch viel mehr passiert, was ich hier alles gar nicht chronologisch und allumschreibend in Worte fassen kann. Telefonate mit allen Beteiligten, die sie kennen, etc. Wir waren sehr überrascht und auch sauer, dass man sie überhaupt in eine Familie mit kleinen Kindern vermittelt hat. Ist alles bisher (meisstens) gut gegangen, aber ich habe langsam das Gefühl, dass sie eine tickende Zeitbombe sein könnte. Zumindest gewinnt man den Eindruck bei den Geschichten, die uns gestern offenbart wurden. Das bescheuterte dabei ist, wenn wir mit ihr umgehen. Sie ist lieb, zutraulich, kuschelig und will Nähe.

Das ist alles nicht fair.

Zitat von 8-ender

Kinder sehen ein Haustier leider eher als "Spielzeug" als ein Lebewesen.

naja, aus dem Alter sind sie raus. Denen ist beiden klar, dass man mit ihr nicht alles machen kann. Aber ich kann die Verantwortung für das "richtige Verhalten" nicht den Kindern übertragen, dafür sind sie zu klein. Also liegt die Verantwortung bei mir und ich kann leider nicht immer sicherstellen, dass ich dabei bin, wenn die Kinder Kontakt zum Hund haben. DAS alleine MUSS der Grund sein, sich von dem Tier zu trennen, gerade wegen der Vorfälle. Das ist Scheisse und das gefällt uns allen nicht, aber es muss sein. Wir gucken jetzt halt nach der besten Lösung, denn sie ist uns wichtig - nach wie vor - und hat einen festen Platz in unseren Herzen eingenommen. Das macht es alles umso schwerer.

Zitat von Mproper

es kann dir von hier aus keiner wirklich helfen nur empfehlen, die Entscheidung werdet ihr treffen müssen und folglich damit leben müssen und dadurch, dass du hier berichtest ist ein Zeichen, dass diese Entscheidung nicht leicht gefällt wird aber letztendlich kann euch das keiner abnehmen.

Danke für Dein Verständnis!

Es gibt gute Nachrichten.

Bärbel wurde von uns in ein tierheim gegeben, die gleich sagten, dass jemand Interesse hätte, anhand unserer Beschreibung und der Fotos.

Bärbel ist nach 1 Woche Aufenthalt dort nun in ihrer hoffentlich letzten Unterkunft angekommen. ?